Hat Wohlwollen eine Grenze? Wenn Loyalität schadet // Podcast
Zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtig. Grenzen setzten ebenso. Erfahre, wann Wohlwollen zur Aufopferung führen kann und mehr schadet als guttut.
💡 IN DIESER FOLGE ERFÄHRST DU:
🔸 Dass Wohlwollen nicht mit Aufopferung und Selbstaufgabe verwechselt werden sollte
🔸 Wie wichtig die eigene Selbstfürsorge ist
🔸 Worin sich bewusste Abgrenzung und „Ghosting“ unterscheiden
🔸 Woher die Verunsicherung hinsichtlich eigener Grenzen kommen kann
🔸 Warum Menschen mit frühem Trauma häufig zu viel Verantwortungsbewusstsein entwickeln
🔸 Wie wichtig Raum für eigene Bedürfnisse in ebenbürtigen Beziehungen ist
💡 SHOWNOTES:
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Ich habe von einer anderen Traumatherapeutin,die ich ebenfalls sehr schätze und der ich ebenfalls für so Vieles von Herzen dankbar bin den Hinweis erhalten, daß es vor allem in der Kindheit emotional mißbrauchten Menschen schwer fällt berechtigte und selbstfürsorgliche Grenzen zu ziehen. WEIL!!! "wir" den Schmerz der gefühlten Ablehnung so gut kennen und in uns fühlen, und diesen Schmerz anderen Menschen unter keinen Umständen antun wollen. Das hat es für mich auf den Punkt gebracht. So hatte ich es auch immer gefühlt. Und ja, auch das Gefühl der Verantwortung ALLEN! Anderen gegenüber kenne ich so sehr. Mir hilft es nun mir das kurz und knackig immer wieder ins Gedächtnis zu holen, und nun RADIKAL und doch im Mitgefühl und Wohlwollen (2 meiner wichtigsten Werte) für mich selbst UND anderen gegenüber, an allererster Stelle ❤VERANTWORTUNG FÜR MICH selbst und in Freude zu leben.❤ Herzensgrüsse, Christine
Danke Christine für diesen Wow-Moment! Genau, weil wir den Schmerz so gut kennen und ihn unter keinen Umständen einem anderen zumuten wollen!❤️
Ich glaube nicht, dass man andere vor diesem Schmerz schützen möchte, sondern sich selbst, da es so schwer ist diesen Schmerz einfach anzunehmen und ihn da sein zu lassen...
@@evachen5432 oder sich selbst und andere schützen
Das habe ich auch lange gedacht, das erklärt allerdings nicht, warum ich überhaupt nicht in der Lage war mich in irgendeiner Weise abzugrenzen. Da war eine Grenze in mir, über die ich nicht drüber gekommen bin. Heute weiß ich, dass es sich um Todesangst handelt, dass diese Aktion möglicherweise meine Existenz bedroht. In meiner Kindheit war das real und eine essentielle Überlebensstrategie.
@@sahnetorte1313 Ja, so habe ich das auch erlebt, bzw. im Heute erkennen dürfen. Ich denke es ist immer eine Kombination und Mischung aus mehreren Ursachen, Glaubenssätzen, und vielem mehr. Die Erkenntnis selbst keinen weitere "Schaden" anrichten zu wollen, hat mich jedoch letztendlich aus meiner Ohnmacht, dem Gefühl ohne eigene Macht zu sein "erlöst". Denn wenn ich ich !BIN!, und mir erlaube für mich und meine Bedürfnisse einzustehen dann ist das kein Schaden für die Welt. Dieser Gedanke stärkt mich nun. Herzensgrüsse, Christine
Ein Aspekt, der hier glaube ich noch fehlt: aus der eigenen Traumatisierung externalisiert sich häufig das eigene Bedürfnis nach Wohlwollen und endloser Geduld im Verhalten gegenüber anderen. Überspitzt gesagt, ich versuche meinen eigenen Schmerz in anderen zu heilen/zu lindern. Wenn dann aber das Bedürfnis nach einer Grenzsetzung auftritt, entsteht eine innere „Logik“ von „Wenn ich den traumatisierten Anteil in der anderen Person verlasse, dann verlasse ich auch den traumatisierten Anteil in mir.“ Die Sorge, in der eigenen Bedürftigkeit verlassen zu werden, scheint eine sehr stabilisierende Wirkung auf Situationen des Aushaltens in Beziehungen zu haben. Und das ist häufig gar nicht so leicht zu erkennen.
Ja, leider: „ich muss erst gut für andere sein, bevor ich für mich gut sein darf“ Also bleibt man im Gutsein für andere hängen 😢
Definitiv!
Das hast Du gut ausgedrückt.
Wow- was für ein Augenöffner! Tausend Dank!
Noch nie hat jemand meine Gedanken so gut in Worte gefasst. Danke!
Loyalität war mal einer meiner höchsten Werte. Dummerweise noch höher als mein Wert Freiheit. Ich habe ganz schön Lehrgeld dafür zahlen müssen... Manche Kindheitserfahrung "gestatten" es einem (anscheinend) einfach nicht, sich an die erste Position zu setzen. Da ist es wirklich total sinnvoll mal zu schauen, was die Ursachen sein könnten.
"Parentifizierung= Überverantwortlichkeitsempfinden fast jedem gegenüber" Danke Verena, das du das so klar benennst. Danke euch beiden für wieder mal einen wunderbar wertvollen Beitrag für unsere große gemeinsame Heilungsreise 🌈☀️ Mögen sich alle "Sennas" dieser Welt Stück für Stück von ihren alten Lasten befreien und erkennen wie wunderbar grandios und einzigartig sie sind und es sowas von selbstverständlich verdient haben, wertschätzend behandelt zu werden.
🙏❤️🩹
❤ ein lebenslanges Thema- auch für mich. 😢 So haben sich Freundschaften und Beziehungen oft schwer und einengend angefüllt… Für mich ist diese Schwierigkeit der Kern von frühem Trauma. Damit scheine ich hier in „guter Gesellschaft“ - danke an viele andere Menschen, die hier kommentiert haben ❤🌷 vielen Dank liebe Kathi, liebe Verena!
Liebe Verena, liebe Kathi Von ganzem Herzen ❤DANKE für diese Folge! Das war eine der wertvollsten Folgen für mich, weil ich mich sehr bestärkt und auch bestätigt darin fühle, dass ich es richtig gemacht habe, mich nach langem „Kämpfen“ aus einer Partnerschaft getrennt zu haben. Dass es GESUND sein kann, sich abzugrenzen. Dass Loyalität mir, meinen Werten und meiner Würde höher stehen darf als die Loyalität zu einer anderen Person, egal ob Partner/In oder Freund/In. Dass ich nicht alles mitmachen und aushalten muss, vor allem wenn es auf Kosten des Respekts mir gegenüber geht. Dass ich möglicherweise früher als Kind in der Eltern-Kind-Konstellation nicht so einfach die Wahl hatte, mich aus destruktiven Verhältnissen zu befreien, heute aber schon. Auch wenn es nicht einfach ist, sich zu trennen. Weil die Hoffnung (dass sich der Partner ändert im Sinne von heilt, WEIL er durch Aufklärung und Reflektion sein destruktives Verhalten doch bitte endlich erkennen möge) zuletzt stirbt und man den Partner ja geliebt hat 😢 Ich kann letztendlich nicht den anderen ändern, aber mein Verhalten, meine Positionierung. Danke, danke, danke 🙏🙏🙏
Loyalität muss eben auch zurückgezahlt werden. Wenn in einer Beziehung die Energie nur in eine Richtung fließt oder womöglich die Energien aneinander vorbei fließen weil eben Werte, Interessen zu sehr auseinander liegen dann hast du den richtigen Schritt getan. Auch wenn es schwer fällt.
Ja, wertvolle Reflektion! Ich hab eine lange Freundschaft beendet, als ich eine Tumorerkrankung durchlebten, meinen Hund einschläfern musste und gleichzeitig ein Jahr Dauerbaustelle vor dem Haus hatte. Die "Freundin" sagte alle Treffen ab, nahm zuvor gemachte Hilfsangebote zurück. Als ich ihr schrieb, dass für mich Schluss sei, wollte sie dringend ein Gespräch, um ihre "Achtlosigkeit zu fühlen". Es gab kein Gespräch mehr und ich bin froh, so gehandelt zu haben. Meine Erfahrung: wenn ich ein Ende setze und das nicht mehr in Frage stellen, war es für mich richtig. Erfolgt Bedauern und Reue, ist es wichtig, das ganze nochmal zu beleuchten
Mir fallen gerade wie Schuppen von den Augen und eine riesige alte Last von den Schultern. Ich kann nicht genügend Danken für diese Folge und alle vorangegangenen...sehr hilfreich und heilsam....ich folge Euch beiden schon seit Jahren und nehme sooooo viel mit. ❤❤❤
Ich denke gerade, sehr berührt von dem, was ich hier lese und zum Teil auch geschrieben habe, dass sooo viele Menschen ordentliche Portionen an Schmerz/Trauma mit sich führen und „wir alle“ aufeinander losgelassen sind, dass alle passiven Beteiligten Menschen, wahrscheinlich genauso bzw ähnlich empfinden, wie die, die hier schreiben. Vielleicht geht es im Großen und Ganzen des Miteinanders nur darum, ob man sich bewusst ist, also den Dingen bewusst ist, die uns zu dem machen, wie wir alle aufeinander treffen. Beim lesen ist mir aufgefallen, dass „wir“ nicht nur „Opfer“ sind und uns schützen dürfen, sondern dass auch wir für andere durchaus „unerträglich“ sein können. Ich habe das Gefühl immer wieder mal mehr, mal weniger, dass ich in der langjährigen Auseinandersetzung mit mir, vielleicht auch narzisstische Züge entwickelt habe. Mir fällt es auch immer wieder auf, wie sich Menschen im Rahmen von Therapie oder coaching verändern, und das nicht in eine wohlwollende, verbindende Haltung. Es ist ja auch spürbar, wie hochempfindlich die Gesellschaft sich entwickelt und bei aller Möglichkeiten von Bewusstwerden und Reflexion und Prozessarbeit und Mentaltrainings und Heilung, gefühlt immer mehr (An)Spannung entsteht, anstatt Verbundenheit. Aber es zeigt sich ja auch die Schwierigkeit oder besser die Herausforderung in dem, dass ihr beiden Herzensmenschen hier keine Lösung parat habt. Vielleicht braucht es einfach mehr Gnade- gnädig sein mit uns und gnädig sein mit den Mitmenschen, weil wir nunmal als Spezies alle in einem Boot sitzen und uns unterstützend vielleicht jeden Tag daran erinnern, dass wir alle ein leben lang lernen und uns nicht im Konkurenzgetümmel das Gefühl geben; der eine ist weiter, als der andere. Ich finde es total schön, hier beim lesen und schreiben Verbundenheit zu spüren und zu erleben, aber auch eine gewisse Trennung zu den Menschen, denen es wahrscheinlich genauso geht wie uns hier, aber von denen wir uns abgrenzen sollen/müssen, weil sie uns nicht gut tun. Deshalb der mir wichtige Gedanke nochmal vom Anfang. Sehr wahrscheinlich tun „wir“ anderen auch nicht unbedingt gut. In Verbundenheit 🙏❤️🩹für kollektive Heilung
Ich habe mich auch lange Jahre gängeln lassen ich habe den Kontakt einschlafen lassen um festzustellen, dass man nach 25 Jahren keine Rolle mehr spielt und man ersetzt wird. Es hat sehr weh getan, wie eine Partnerschaft zu beenden. Ich konnte durch euch und meine Therapeutin das gut auffangen und auflösen. Nach einigen Jahren merke ich dass es die richtige Entscheidung war und mir viel Freiheit gegeben hat und mir den Anstoß gegeben hat für mich mehr einzustehen ❤🎉
Sehr wertvolle Auseinandersetzung mit dieser Thematik, die mich ( und ich vermute, die meisten von uns) schon mein Leben lang begleitet. Je mehr ich über die Hintergründe über Menschen weiß, ihre Traumata erkenne , umso schwerer fällt es mir, mich abzugrenzen, weil ich deren Verzweiflung spüre. Und genau das muss ich Schritt für Schritt lernen. Danke an euch, danke Verena für die Beschreibung, was du mit einem Mann erlebt hast, hab ich genauso hinter mir. ❤
Kenne ich nur zu gut 😢gerade mein Hauptthema
Vielen Dank 🙏 Diese Folge hat mir eine Frage beantwortet, welche mich schon sehr lange beschäftigt hat - die Frage nach dem Ghosting, wenn ich einfach gehe, weil ich nur noch das Bedürfnis habe, mich emotional und ggf sogar physisch in Sicherheit zu bringen und danach erstmal für längere Zeit den Kontakt meide, bis ich mich wieder ausreichend stabilisiert habe, um ihm begegnen zu können, wo und wie auch immer. Jetzt ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, dass es die ABSICHT ist, welche den Unterschied macht 💡👍 Danke, damit geht es mir deutlich besser, denn ich habe echt schon an mir gezweifelt, ob ich denn dann nicht ebenso narzistisch handele, wenn ich das tue. Mir ist es allerdings wichtig gewesen (und auch gelungen) im Nachhinein nochmal ein Gespräch auf neutralem Boden zu führen und meine Beweggründe mitzuteilen. Das brauchte ich für mich, um einen guten Abschluß zu finden und ihm auch weiterhin normal begegnen zu können, was sich durch unsere gleichen Sport- und Freizeitinteressen und Überschneidungen im Freundeskreis nicht ausschließen lässt. Es war mir auch gleich, ob er etwas dazu sagen will oder nicht, es ging mir nur um mein Bedürfnis, meinen Frieden mit ihm machen und das Erlebte gut verarbeiten und loslassen zu können. Das habe ich ihm auch genauso mitgeteilt und ihn gebeten, mir einfach erstmal nur zuzuhören und anschließend zu entscheiden, ob er dazu etwas sagen mag oder nicht. Das ist gut gelungen und war auch für ihn sehr emotional, denn das kannte er nicht. Bisher ist er nach seinen Beziehungen eher gemieden und verurteilt worden oder hat Schuldgefühle gehabt, wenn er der Person wiederbegegnet ist und hat sie wie ein rohes Ei behandelt. Er hat sich nach dem Gespräch sogar bei mir bedankt und seine Erleichterung war deutlich zu spüren, keine Vorwürfe bekommen zu haben, obwohl ich auch klar benannt habe, was alles meine rote Linien ünerschritten hat und was ich als übergriffig erlebt habe. Ich kann ihm inzwischen ganz entspannt und neutral begegnen und gleichzeitig auch dankbar für all die schönen Dinge und Erfahrungen sein, die es ja auch gab und die mich weitergebracht haben in meiner Entwicklung. Dass mir das gelungen ist, darauf bin ich heute noch stolz 🙏😇😃
Das darfst du auch sein! Wäre das nicht schön, wenn es "normal" würde, die Gründe für den Rückzug aus einer Beziehung miteinander zu teilen? Beide Seiten können dadurch so viel gewinnen!
Ich bin in der Verantwortung, gut für mich zu sorgen. Jetzt als Erwachsene habe ich die Wahl💡 🙏🙏🙏 für eine sooo wertvolle Beleuchtung dieses essenziellen Themas. Aus meiner Erfahrung hat es mit Parentifizierung zu tun, wenn ich mich als Erwachsene in der Verpflichtung sehe, die Verantwortung für andere Erwachsene zu übernehmen.
Yep
...man kann sich auch wohlwollend abgrenzen - in vollem Mitgefühl für den anderen, dass man wahrnimmt, dass der andere nicht anders handeln kann....
Liebe Verena, liebe Kathi, Herzensdank für diese Podcastfolge. Nach einer Kindheit mit einer hoch narzistischen Mutter, die mich auch noch als Erwachsene für ihr Leid verantwortlich gemacht und mit Worten erniedrigt hat, konnte ich nach vier erfolglosen Kontaktabbrüchen endlich den kompletten Abbruch mit 58 Jahren vollziehen. Obwohl mich oft noch das antrainierte schlechte Gewissen, die Schuld und Scham plagt, dass man seine alte Mutter nicht im Stich lassen kann.Doch ich bin nicht Schuld für ihr unerfülltes Leben. Jetzt spüre ich ganz klar, dass dieser Schritt für MEIN Wohlbefinden und meine Gesundheit richtig war und ich Grenzen setzen musste, um mich zu schützen. ❤
so sehe ICH das auch!!! ja das tat ich vor einem halben Jahr und jetzt fühle ich mich frei, drei....freiheit ist jetzt ganz GROSS GESCHRIEBEN....danke für diese Post lieben DAMEN❤❤😊😊😮😮😊
Hallo ihr Beiden als super Team , das war eine sehr wertvolle und aufschlussreiche Folge für mich und sicher auch für viele von uns ❤
Vielen Dank für diesen Beitrag..Ich gehe sehr stark in Resonanz mit dem Wort Überverantwortung.
Liebe Verena, liebe Kathie, diese Folge und das Thema ist genau meine aktuelle Frage und Not! Eure liebevollen und klaren Worte helfen mir sehr, Wohlwollen für mich zu bewahren und genauer hinzuschauen. Kann es sein, dass die andere Person anfängt, gegen mich zu kämpfen, gerade weil ich „wachse“ und mich um Wohlwollen bemühe? Von Herzen alles Gute euch beiden🫶🏻🩷
Ganz ganz eindrücklich, wie Ihr dieses Thema auf den Punkt bringt! ❤ Eine Ergänzung dazu aus einer ganz kürzlich gemachten Erfahrung: Das Spiegeln des eigenen Heilungswegs auf die Situation der Freundin (also indirekt die Schritte und Erfahrungen aus der schmerzvollen Situation aufzeigen). Wenn die Freundin sich danach selbst auf diese Reise begibt, kann eine innige und wertvolle Freundschaft daraus enstehen. Wenn sie diesen Mut nicht hat und es vorzieht, in der Opferspirale zu verharren, die Reissleine ziehen, wenn es einem anfängt, selber die Energie zu entziehen. Ich hoffe, dass ich dies verständlich erklärt habe. ☺️ Sonst bitte gerne nachfragen 🙏 🤗
Die Folge ist unheimlich wertvoll, ich finde man kann das Gesagte auf alle Beziehungen übertragen, auch familiär. Wobei ich es da noch schwieriger finde, weil die gesellschaftliche Erwartung auch da sehr sehr hoch ist, noch höher als bei langjährigen Freundschaften ❤
Ein wichtiger Punkt, um die Freundschaft fortsetzen zu können, ist vielleicht auch die Frage: welche Qualität von Freundschaft wünsche ich mir?
Ich erlebe manche traumatisierten Menschen fast mit narzisstischen Verhalten, traumasensibles Verhalten einfordernd - und zwar sehr extrem & sich darin völlig berechtigt fuehlend. Eine Grenze zu setzen, finde ich dann seeeehr gesund & zwar fuer beide. Daher absolut berechtigt & gesund. In erster Linie sind wir erstmal uns selbst gegenüber verantwortlich 💛 Toll, es auch nochmal zu hoeren. 😊
Ich fühle mich sehr mit deiner Aussage angesprochen und habe schon oft in meinen Reflexionen in meinen Heilungsprozessen darüber nachgedacht, ob und wie sich narzisstische Züge/Verhaltensweisen bei mir zeigen. Ich kenne beide Seiten an mir, extreme Selbstaufgabe für das geliebt werden und für die Wertschätzung, aber auch mit der Enttäuschung darüber (nicht ausreichend) geliebt und oder gewertschätzt zu werden, es ansatzweise übergriffig einfordern zu wollen. Wenn ich aus meiner Mitte geraten bin oder durch Trigger in einer extremen Übereregung, raste ich manchmal aus und bin hysterisch und völlig selbstzerstörerisch unterwegs. Mein Stresslevel ist dann so hoch, dass ich völlig weg bin von rationalem Verhalten. und wenn ich dann auf mich und mein Verhalten drauf schaue, wird mir schlecht und es überkommt mich eine Scham und das Selbstwertgefühl sinkt unter 0. Aber eben auch dieses ständige reflektieren und regulieren und mit sich klarkommen wollen, schafft schon eine gewisse ICH-perspektive und das grenzt eben für mich gedacht, an narzisstische Züge. Ich rede mir dann ein- oder gut zu ?! dass ich es wenigstens auf dem Schirm habe und zB mich hier melde und mir eingestehe, dass ich durch mein Trauma unerträgliche Verhaltensweisen an den Tag lege. Aber im Grunde überwiegt das Verhalten, mich so lieb und nett zu präsentieren, dass mich möglichst viele Mitmenschen mögen. Ein „Lieblingsmensch“ würde ja reichen, aber den gibt es gerade nicht so, wie es mir wahrscheinlich gut tun würde. alles gute für dich
Dankeschoen & schoen, dass du dich ehrlich reflektiert..... & auch mit Wohlwollen fuer dich selber. Das brauchen wir doch alle so sehr - finde ich 💛
Liebe Verena, liebe Kathi, wie wichtig es ist, die differenzierten Möglichkeiten zu betrachten, die uns zur Verfügung stehen um Beziehungen/Freundschaften zu gestalten. Es ist für mich ein heilsamer Schritt, aus einem Entweder-Oder-Denken herauszufinden und mich auf das Wagnis einzulassen, andere Verhaltensweisen auszuprobieren. Vielen Dank für diesen Reflexionsimpuls.
unglaublich wichtiges Thema für mich! Auch in einer familiären Beziehung. Herzlichen Dank für diesen Beitrag!
Danke! ".....oder ich muss Grenzen ziehen", löst bei mir noch heute Panik aus. Ich kann sie aber sofort erkennen und sie beruhigen, denn heute bin ich erwachsen und kann handeln. Und verstehen. Als Kind versteht man so vieles nicht. Dass es viele Abstufungen gibt und geben darf und v.a., wie diese aussehen können, muss wohl auch oft erst gelernt werden.
Sehr interessant und es kommt gerade richtig. Die gleiche Unsicherheit habe ich in der Beziehung zu meinen heranwachsenden Töchtern. Ich sehe ihren Schmerz und ihre Wut, und nehme zu viel Rücksicht. Ständig lasse ich meine Grenzen überschreiten, weil ich Angst habe sie komplett zu verlieren. Die Kinder sind sehr dominant, und ich bin eher harmoniebedürftig. Das ist nochmal eine andere Beziehungskonstellation. Das Video hat mir aber etwas Klarheit verschafft Wohlwollen nicht mit grenzenlosem Verständnis zu verwechseln. Vielen Dank dafür 💫🙏🏻. Manchmal braucht es einen Anstupser von außen.
Es lohnt sich, an einem Punkt klare Grenzen aufzuzeigen. Ich erkenne das von Dir geschilderte mit meinen (erwachsenen) Kindern und bekomme es regelmäßig wieder präsentiert. Und: es reichte nicht, einmal die Grenze zu zeigen, sondern muß immer wieder praktiziert werden. Hätte ich nicht gedacht, ist aber so...wie beim Hundetraining🐶
@bettinagoike Mein Verständnis im Sinne von Verstehen kann ruhig grenzenlos sein, nicht ab mein Verhalten gegenüber meinen Kindern bzw. wem auch immer gegenüber. Ich darf für mich einstehn, ich darf mich abgrenzen, ich muss nichts aushalten, ich darf meine Wahrheit aussprechen - und ich darf Kontakt abbrechen - voller Verständnis und voller Wohlwollen. Und manchmal ist das Wohlwollendste ein klares Nein.
@@lebenlieben Wunderschön gesagt: "Manchmal ist das Wohlwollenste ein klares Nein"! Ich glaube, das schreibe ich mir auf und hänge es an die Wand, wo ich es oft sehen kann. Danke!
Oha ja schwieriges Thema. Habe da auch eine Menge Gedanken, Gefühle, Assoziationen usw. dazu, die ich für mich auch nicht alle absolut beantwortet und zugeordnet bekomme. Jedenfalls denke ich beim Punkt Ghosting, solange man mit einer Erklärung gegangen ist, sei es auch mit einem großen Knall, so ist es kein Ghosting. Das Gegenüber weiß dann bescheid und ich finde das ist auch das einzige was man schuldig bleibt, denn wäre es umgekehrt, so möchte man für sich ja auch eine Erklärung und nicht einfach so zurück gelassen werden. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich auch schon manchmal nicht den Mut hatte mich zu erklären aber ich denke das ist so nicht richtig.
Bei einugen Kontaktabbrüchen finde ich es im Nachhinein sehr schade, dass es so gelaufen ist. Gerade bei langjährigen Beziehungen div. Stufen, die abgebrochen wurden, vermisse ich heute mit über 60 Jahren das "Weisst du noch?" Denn dieses "damals" hat ja auch verbunden. Es war nicht alles schlecht. Ja, heute bedaure ich so manchen Abbruch und würde das heute anders gestalten! Aber ich kann das ja erst jetzt!
❤❤❤ Ich bin so sehr dankbar für diese heutige Folge. Sie unterstützt auch mich in einer lange aktuellen Fragestellung, die von Freiheitswunsch und Schuldgefühlen begleitet sind. Ganz herzlichen Dank!❤❤❤
Ich bin grad abgeholt worden. Ganz lieben Dank❤
Ach wie wundervoll❤ danke liebe Fragende, danke liebe Verena und Kathie. Seit mehreren Jahren suche ich nach einer Antwort auf genau diese Verunsicherung und fühle mich durch eure Erfahrungen gestärkt, dem Ganzen entsprechend in meinem Sinne eine Richtung zu geben
Von Herzen Danke für dieses Thema, gerade soo aktuell und mit Zweifeln an mir behaftet. Diese Folge hilft mir ungemein mich zu trauen bei MIR zu bleiben und mich zu schützen.🙏🙏🙏💞
Ganz herzlichen Dank für diese Podcast Folge.
Ich habe unter dem Video zum Thema Wohlwollen von Verena vor einigen Monaten gepostet, dass ich mühsam lernen musste, nicht mehr "wohlwollend" zu sein, wenn andere mir schaden/mich schlecht behandeln, und mich dann abgrenzen muss. Für diesen Post gab es kein "Herzchen", was mich nicht gestört, aber doch verunsichert hat. Hatte ich mich falsch ausgedrückt, oder ging es um Wohlwollen um jeden Preis - um den ich mich ein Leben lang immer bemüht hatte, das jeweilige "Gegenüber" aber nicht? Den anderen trotz allem zu verstehen, steht für mich bis heute immer im Vordergrund. Ich bin froh, dass es nun dieses Video gibt, das auch differenziert auf dieses Thema eingeht. Vielen Dank dafür!
Wenn es kein "Herzchen" von Verena gibt, kann es auch einfach daran liegen, daß dein Kommentar nicht kurz nach Veröffentlichung des Videos kam. Darum würde ich es nicht persönlich nehmen. Sie kann ja schon zeitlich nicht alle Kommentare
(Fortsetzung) ,die irgendwann unter all ihre vielen Videos gesetzt werden, zur Kenntnis nehmen. Kurz nach Erscheinen eines neuen Videos schon, aber danach nicht mehr. Dafür sind wir einfach zu Viele, die viel zu kommentieren haben! Liebe Grüße!
@@karlakolumna8716ja, das waren auch meine Überlegungen, aber sicher war ich mir eben nicht, denn ich habe nicht lange nach dem Erscheinen gepostet. Deshalb schreibe ich ja, dass das neue Video für meine inhaltliche Frage, wie sie dazu steht, dass Wohlwollen auch seine Grenzen haben kann, sehr wichtig war. Interessant war auch, dass es aus der Community fast keine Likes für den Post gegeben hat (was unter dem Video hier sicher anders wäre...) was mir oft zeigt, dass man evtl. gegen einen Gruppenkonsens verstoßen hat oder mein Beitrag als Kritik verstanden wurde. Ich habe da kein "narzisstisches" Problem (Dinge zu "persönlich" nehmen...), sondern einfach ein inhaltliches, wie es wohl viele Hochsensible haben: darf ich das überhaupt, meinem Wohlwollen Grenzen zu setzen?
Eine wundervolle erklärende Podcast Folge, die mir sehr hilfreich ist. Ich bin sehr dankbar und berührt. 🙏
Wie unglaublich hilfreich! Ich habe gerade eine solche Erleichterung dadurch erfahren. Ich habe einen Menschen verlassen, für den ich mich sehr verantwortlich fühlte - weil er es nicht für sich selbst konnte.
Mir geht es genauso.
Soooooooooooo gut! Klare Sicht! Danke,danke,danke ❤ Maria
Spannend,genau mein Thema.
Mit dem Gefühl ist die arme Senna nicht alleine. Da einen Weg zu finden, vor allem wenn man selbst mit Bindungen, Bindungsängsten und ähnlichem zu tun hat ist nicht leicht. Wenn man dann noch Angst hat die andere Person zu verärgern und womöglich noch zusammen wohnt wirds richtig schwer. Bin froh aus solch einer Situation heraus gekommen zu sein. Und das ist nicht das Ende der Beziehung gewesen. Natürlich ist die deutlich weniger intensiv aber auch wesentlich weniger belastend und mir geht es um Welten besser. Und trotzdem hat die andere Person weiterhin ihren Platz in meinem Herzen und das ist gut so. DAs ist gut so weil ich mich damit wohl fühle.
Danke liebe Verena und liebe Kathi aus tiefsten Herzen. Seit langer Zeit verfolge ich eure Podcasts und habe soviel von euch mitgenommen. Soviel heilsames. Dafür bin ich unendlich dankbar, denn dadurch habe ich es geschafft meine alten Muster zu erkennen und mich aus aus einer schädlichen Konstellation zu befreien. ❤
Die Folge hat mir sehr gut getan! Wieder ein Stück Klarheit, für meinen Kopf. Herzlichen Dank dafür❤
Vielen Dank für diesen selbsterhellenden Beitrag! 😮🤔
❤ Ihr helft mir sehr- ein wundervolles Thema von Eich und Euerem Team angegangen
Wenn die Freundin vulnerable Narzisstin ist, geht nach meiner Meinung Gestaltung der Beziehung nicht. Sie lässt das gar nicht zu.
Danke liebe Verena und Kathie❤
❤ich mag Eeure Podcast s,sie helfen mir so oft.
Herzlichen Dank ihr Lieben, das beschreibt grad meine Situation. Das Schwierige ist, das zwischen dem Mann und mir private und geschäftliche Verbindlichkeiten eine Rolle spielen. Dieser Podcast hilft mir ein wenig klater zu sehen. Wie das Ganze ausgeht weiß ich noch nicht 🥺 Von Herzen Heike
Guten Morgen Verena! Es war wieder ein Volltreffer aus meinem Leben. Ich habe genau diese Abgrenzung vollzogen. Seitdem geht es mir besser. ❤
Liebe Verena, Liebe Kathi, Liebe Senna, vielen, vielen Dank für diesehr Fragestellung und Folge, die mir wirklich aus der Seele spricht und so wertvolle Informationen und Impulse enthält🙏🏻🙏🏻🙏🏻💙💙💙
....Gehen oder Gestalten und Bleiben....Horizont ausdehenen....unglaubliche Datstellung und was fur ein Druck wieder mal! Das ist doch genau DAS, was diese Menschen an uns "schätzten".... Danke aber für die vielen anderen Erklärungen und Anschauungen!
9:45 danke für diese Anregung. Es klingt vllt banal für jemanden, der die Fähigkeit der Wahlmöglichkeiten hat. Ich selbst bin 99% meiner Zeit im 1 oder 0 Modus. Bleiben oder gehen…. Die Kraft und Ermächtigung zur Gestaltung kommt mir meist gar nicht in den Sinn. Wenn dann höchstens in zaghaften Interventionsversuchen, die sich aber meist nicht gut anfühlen, weil ich schon nicht mehr das Gefühl der Gestaltungs“freiheit“ habe, sondern schon in der Verteidigungsposition. Vielen Dank für diese erhellende Folge. Da werde ich mich gleich mal an mein Tagebuch setzen und in ein Gespräch mit mir gehen.
Ja, ich wusste nach 12 Jahren Freundschaft auch das die Freundschaft nicht ehrlich war. Ich fühlte es als, habe dem aber keine grosse Wichtigkeit gegeben. Als ich das dann mehr oder weniger abrupt beendet habe, wars mir ganz klar. Die „ Freundschaft“ habe ich anschliessend keine Sekunde vermisst. Im Gegenteil. Es war eine Art Erleichterung. Mein Fall liegt zwar anders als der von Senna, aber: ich merkte schon nach ein paar Jahren das ich angegriffen wurde, nur ich diejenige war die freundlich geblieben ist. Dies war 2022. Seither habe ich allerdings wenig Interesse in eine neue Freundschaft hineinzugehen. Ich fühle mich alleine sehr wohl. Wenn ich es bin. Denn ich habe das Glück einen lieben Mann zu haben und zwei Hunde.
Besonders Frauen untereinander sollten wieder loyal zueinander sein u. sich vom frauenverachtenden Patriarchat abgrenzen .
Ich habe dies Thema die letzten 10.Jahre durchgearbeitet schmerzvoll-.nach der Diagnose einer chronischen Erkrankung vor 6 Jahren hat sich dann relativ leicht die Spreu vom Weizen getrennt.Wer dem ich es erzählt habe welche Erkrankung ich habe ,hat wie reagiert darauf, wo ich im Freundeskreis das offen gelegt habe . Wieviel Kraft habe ich jetzt im Krankheitsfall für Menschen die mich Kraft kosten ?Und wie wohlwollend ist eigentlich die Person zu mir jetzt in meiner Krankheit,die mich stark belastet hat kurz nach der Diagnose.Ea tat mir leid für diese Beziehungen und Freundschaften aber endlich habe ich mal mit Wohlwollen an mich gedacht ❤
Mir fehlt die Problematik der Verlustangst....ich bin in toxischen Verbindungen geblieben, weil ich Angst hatte den Anderen zu verlieren. Das ist für mich ein wichtiger Grund eine Beziehung auszuhalten, obwohl ich weiss, dass sie mir nicht gut tut. Ich fände es schön, wenn du liebe Verena mir mal was dazu sagen könntest 😍
kzhead.info/sun/pZmRoL6impGfink/bejne.htmlsi=Mq_YHYp7Q0rdSls3 ♥️ kzhead.info/sun/d8qdmZiDqIV7i2w/bejne.htmlsi=-iZB8Rmkjm4O1l4b 😊 kzhead.info/sun/dbVsZcyGiWZqjIU/bejne.htmlsi=2xFl8gK-ANk4o8I9 ✨ kzhead.info/sun/jdONh7mwjaaOqYk/bejne.htmlsi=_q7zBnAe-fYYfCRq 👂🏻
Oh vielen lieben Dank 😊Verena...da schaue ich mal rein....
Woher wusstest Du, was gerade in mir tobt?! Danke 🙏 ❤
Wenns schadet ist ne grenze erreicht. Spätestens dann. Egal bei was. 😊
❤❤❤
Freundschaft ist ein hohes Gut. Man sagt: Im Alter macht man sich keine Freunde mehr. Doch ich denke , dass dies ein falscher Glaubenssatz sein kann. Richtig oder besser vielleicht: Im Alter hat man Freundschaften zu (be)gründen ? Vielleicht braucht es dann keine 30 Jahre um eine Freundschaft in der man auch nur seinem eigenen Trauma aufgessesen ist mit Anstand zu beenden?
Ich kenne das zu gut, und zwar mit einer Schwester geht es mir so, dass ich mich von ihr abgrenzen möchte, weil sie mich tändig verletzt und ich sehe keinen Weg einer Beziehung zu lassen, ich müsste schon auch mit meinem Ex. Mann strickt abgrenzen 😢
💛🌻😊
Kenne beide Blickwinkel. Hatte mal den Fall, wo ich dachte ich kann dieser Person helfen oder zumindest eine gute Unterstützung sein. Vielleicht spielte da auch mein eigener Narzissmus mit rein "so siehste geht doch, wenn man einfach, versteht, offen, hilfsbereit, ein guter Mensch ist usw..." Ne das geht nicht und gehört einfach in professionelle Hände. Letztendlich habe ich die gleichen Fehler gemacht und die Kräfte des Gegenübers verschätzt. Aus dem Blickwinkel desjenigen mit Bindungstrauma ist es in Ordnung so ein Angebot, anzunehmen und die Kräfte sollen sich auch zeigen und entfalten damit man an sie ran kann aber vernünftig zb in einer geeigneten Therapie, wo der Therapeut mit diesen Kräften umzugehen weiß.
🫶