Prof. Dr. Marcus Willaschek: Kant über Gott

2019 ж. 12 Сәу.
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Prof. Dr. Marcus Willaschek von der Goethe-Universität in Frankfurt/Main gilt als ausgewiesener Kant-Experte. Er leitet heuer den Philosophischen Meisterkurs, den die Katholische Akademie in Bayern jedes Jahr gemeinsam mit der Münchner Hochschule für Philosophie veranstaltet. In seinem öffentlichen Abendvortrag erläutert Professor Willaschek Kants Kritik an den Gottesbeweisen und diskutiert seine Begründung eines moralischen "Vernunftglaubens".
Können wir ohne Gott leben? Eine der bekanntesten Leistungen Immanuel Kants ist seine vernichtende Kritik an den traditionellen Beweisen für die Existenz Gottes. Ein zentrales Resultat der Kritik der reinen Vernunft lautet, dass man das Dasein Gottes grundsätzlich nicht beweisen kann.
Darüber dürfen aber zwei andere Einsichten Kants nicht vergessen werden: erstens, dass man ebenso wenig beweisen kann, dass Gott nicht existiert, und zweitens, dass wir mit guten, nämlich moralischen Gründen an die Existenz Gottes glauben dürfen, solange wir diesen Glauben nicht mit Wissen verwechseln.
Der Vortrag erläutert in verständlicher Weise Kants Kritik an den Gottesbeweisen und diskutiert seine Begründung eines moralischen „Vernunftglaubens“.

Пікірлер
  • Wunderschöner, sehr klarer Vortrag!! Vielen Dank, Prof. Willaschek für diesen wertvollen Beitrag zur Gottesproblematik bei Kant!

    @albertofassone4240@albertofassone42403 жыл бұрын
  • Wohl eine der besten Einführungen in die Gottesbeweiskritik bei Kant in einer Stunde. Das muss Herrn Prof. Willaschek erst einmal einer nachmachen.

    @johanndominik2032@johanndominik2032 Жыл бұрын
  • Nach einem Jahr finde ich diesen Vortrag immer noch großartig!

    @albertofassone4240@albertofassone4240 Жыл бұрын
  • I am extremely happy hearing this lecture. ThNk you professor.

    @user-wz8fn2mo3g@user-wz8fn2mo3g9 ай бұрын
  • In ungläubigem Unwissen möchte ich behaupten, dass es zuvorderst wichtig ist, was ein Mensch, zusammen auch mit anderen, glaubt und welches Handeln daraus folgt. Ob jetzt Immanuel Kant dann und wann dieses oder jenes geglaubt haben mag, spielt sicher auch eine Rolle, Jedenfalls hat Herr Professor Dr. Willaschek auf selbst mir verständliche Weise brilliante Gedankengänge dargestellt. Herzlichen Dank für Speis' und Trank und Inspiration 🍵

    @uwehirayama9544@uwehirayama954423 күн бұрын
  • Alle Lebewesenarten, die wir kennen, erhalten sich und existieren nur im physikalischen Universum je nach ihren begrenzten Möglichkeiten. Die Kraft, die das physikalische Universum gebraucht und die Lebewesen hervorbringt, ohne letztgültig dieses Universum zu beherrschen, ist jene, die wir als göttlich bezeichnen .

    @wernerluehe1098@wernerluehe10983 ай бұрын
  • Kants Transzendentalphilosophie war auf dem Index der katholischen Kirche. Meiner Meinung nach war er Apologet von Vernunft und Glauben.

    @klaus-dieterkoch363@klaus-dieterkoch363 Жыл бұрын
  • I love you

    @user-wz8fn2mo3g@user-wz8fn2mo3g9 ай бұрын
  • "Die Frage, was kann ich wissen? richtet sich primär darauf, ob wir auch über Dinge 8:14 etwas wissen können, die wir nicht sinnlich wahrnehmen können, insbesondere etwa die Existenz einer unsterblichen Seele, einen freien Willen oder eben die Existenz Gottes. Das sind die Fragen, um die es in der Kritik der reinen Vernunft am Ende geht. Die zweite kantische Frage lautet: was soll ich tun? Das heißt: was ist von mir moralisch gefordert, was ist das richtige moralische Handeln? Das ist die Frage, die Kant in der Kritik der praktischen Vernunft beantwortet - im Ansatz auch schon, wie kurz erwähnt, in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, drei Jahre früher,und die beantwortet er mit dem berühmten kategorischen Imperativ, dass man eben nach Maximen handeln soll, von denen man wollen kann, dass sie allgemeine Gesetze sind. Eine andere Variante dieses kategorischen Imperativ ist die, dass man andere Menschen niemals nur als Mittel, sondern immer auch als Zweck behandeln soll. Das sind die Themen in der Kritik der praktischen Vernunft und Kants ethischen Werken. Und dann folgt 1790 die Schrift, die die Frage beantwortet was man hoffen darf? Und das ist die Kritik der Urteilskraft. Und da geht es unter anderem um die Frage, die auch schon in den drei beiden vorherigen Kritiken mit thematisiert wurde, jetzt aber mehr in den Mittelpunkt rückt. inwieweit man hoffen darf, selber durch eigenes Handeln dazu beizutragen, selbst ein glückliches Leben zu führen und in einer gerechten Gesellschaft zu leben und am Ende zum, wie Kant es nennt, höchsten Gut beizutragen. Das ist ein Punkt, auf den werde ich gegen ende des vortrags noch mal zurückkommen. Soweit also die drei kantischen Fragen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?

    @Sretep@Sretep25 күн бұрын
  • Schiller sagte : "Nur die Fülle führt zur Klarheit" . Weshalb, herr willaschek klar ist .

    @husseinkaabi2988@husseinkaabi29882 жыл бұрын
  • Wenn ich als verzweifeltes kleines Kind im Traum eine Stimme höre, Gott zuordne und die Andeutungen bzw Versprechungen eintreffen später und mir helfen, ist das nicht Beweis?

    @klaus-dieterkoch363@klaus-dieterkoch36311 ай бұрын
  • Es tut gut, einem Philosophen zuhören zu dürfen, der Kants Philosophie so vorträgt. Die dem Vortrag folgenden Interpretationen an den begrifflichen Bestimmungen bleiben nach wie vor philosophisches Handwerk. Was mich aber verzweifeln läßt, ist, wie in der (Gottes)Beweisführung die Ratio sich selbst widerlegt, um über das Postulat zur Gottesannahme zu gelangen, weil man Gott nicht ausschließen kann und damit den Glauben rational postuliert. Es beruhigt mich sehr, daß in den folgenden Schriften, dem Mensch die Erkenntnis zuerkannt wird, Gott in sich zu tragen. Es gibt dem Leben als Gut einen Sinn, Gott als ursächlich ersten Beweger im Glauben als Quelle und Kraft unseres Daseins zu erkennen. Wenn Kant Rationalismus und Empirismus notwendig verbindet, sollte er der Beweisführung in der Glaubenserkenntnis der "rationalen Theologie" eine Chance geben. Vielleicht werde ich nicht der einzige sein, der Kant nach 300 Jahren laut Lachen hört. 28.05.2023 "rationale Theologie" Wenn Kant Rationalismus und Empirismus notwendig verbindet, sollte die "Destruktion der Gottesbeweise" diese nicht in ihrer räumlich-zeitlichen Ebene widerlegen, sondern der "kopernikanischen Wende" der Beweisführung in der Glaubenserkenntnis der "rationalen Theologie" eine Chance geben, ohne eine epistemische "relationale Betrachtung" zum Glauben und zum Wissen im Bewußtsein des Menschen zu vernachlässigen: Die "grammatikalische Philosophie" und ihre Sprache im "kommunikativem Handeln" bleiben "prinzipiell" auch die epistemische "Grenze" im Bewußtsein der Theologie zum Glauben an Gott.

    @theodorossinolas@theodorossinolas2 жыл бұрын
  • Ein schöner Vortrag. Doch sagen tut es uns nichts.:D Aber gutes Gedankenfutter.

    @timurnikolausdeuen8107@timurnikolausdeuen81075 жыл бұрын
  • Kant war meiner Meinung nach eine Art Advocatus Diaboli: er nahm eine aufgeklärte Position ein, um die scholastische Metaphysik anzupassen. Aber im Christentum galt Jesus Christus als sinnliche Wahrnehmung Gottes. Diese Position klammert er aus. Es gibt wissenschaftliche Methode mit der Prämisse bzw Konklusion der Hypothese der Existenz Gottes, und es gibt die Naturwissenschaft mit ihren technischen Innovationen.

    @markusschunzel9225@markusschunzel922511 ай бұрын
  • Manfred Kühn macht aus Kant einen Atheist um heute Zeitgeist und Zielgruppe zu bedienen.

    @klaus-dieterkoch363@klaus-dieterkoch36311 ай бұрын
  • Warum können wir von Gott kein sinnliches Wahrnehmungswissen haben? Was sind denn die Offenbarungen Gottes an Abraham, Moses usw. , Jesus Christus Martyrium und Evangelium, Traumdeutung und die Sprache? Für mich ist das Gott. Irrtum?

    @klaus-dieterkoch363@klaus-dieterkoch36311 ай бұрын
  • Postulatenlehre

    @klaus-dieterkoch363@klaus-dieterkoch3632 жыл бұрын
  • Kants Transzendentalphilosophie stand auf dem Index der katholischen Kirche

    @markusschunzel9225@markusschunzel9225 Жыл бұрын
    • Gemeinsam mit anderen protestantischen Denkern

      @sophiepinkman@sophiepinkman Жыл бұрын
  • Kant glaubt an Gott! Schön.

    @yuehchopin@yuehchopin4 жыл бұрын
    • Kant glaubt nicht einfach an Goot, sondern er prüft die Existenz Gottes. Kant sagt, der Mensch muss Gott annehmen, damit der Mensch nach den Prinzipien des Gutes (moral-ethik) leben kann. Das Ziel vor Augen führt den Geist. Das Ziel muss von der Vernunft geprüft werden und dabei kommt er aus der Vernunft (nicht aus der Offenbarung heraus) auf die Existenz Gottes. Das war für die damalige Zeit revolutionär.

      @simorre1000@simorre10003 жыл бұрын
    • @@simorre1000 Danke für die Erklärung! Gottes Segen.

      @yuehchopin@yuehchopin3 жыл бұрын
    • @@simorre1000 Wenn Gott die Prämise ist, ist die Ethik deutlich relativer als Kant behauptet

      @ghhvvhbb9859@ghhvvhbb98592 жыл бұрын
    • @@simorre1000 Gottesbeweise aus der Vernunft heraus gab es schon vor Kant z.B. bei Thomas von Aquin

      @Andy-yx2rw@Andy-yx2rw2 жыл бұрын
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